Anke Velmeke
Literatur pur
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Autorenvita
Der Rheingau ist Anke Velmekes Wahlheimat. Aufgewachsen im Sauerland, verschlug es sie der Liebe wegen zunächst nach Hattenheim. Schnell wurde daraus eine Liebe zur ganzen Region. Nach einem Sprachenstudium in Germersheim und einem Jahr in Belgien und Spanien zog sie zurück nach Geisenheim, um hier als Übersetzerin, Sprachlehrerin und Journalistin u.a. beim Rheingau-Echo, Wiesbadener Kurier und der „Welt“ zu arbeiten. Heute lebt sie mit ihrem Mann in Geisenheim, studiert in Mainz Kunstgeschichte und Philosophie und hat zwei erwachsene Kinder.
Das Schreiben empfand Anke Velmeke schon früh als Berufung, und sie wurde durch einen ersten Literaturpreis vom Jungen Literaturforum Hessen-Thüringen dazu ermutigt. Als Jugendliche und junge Erwachsene schrieb sie zahlreiche Kurzgeschichten, die in Zeitungen, Zeitschriften sowie Anthologien veröffentlicht und mit Preisen und Stipendien ausgezeichnet wurden, darunter das Prosawerkstatt-Stipendium des Literarischen Colloquiums Berlin.
2001 erschien ihr erster Roman „Luftfische“ bei C.H.Beck in München und brachte ihr weitere Literaturpreise ein, u.a. die besondere Empfehlung der Jury des Aspekte-Preises. „Luftfische“ wurde vom Förderkreis Deutscher Schriftsteller in Rheinland-Pfalz zum „Buch des Jahres“ gekürt und in allen großen Zeitungen (und vielen kleinen) positiv rezensiert.
Der zweite Roman „Fuga“ erschien 2003 ebenfalls bei C.H.Beck. Es folgten weitere Preise, darunter der Förderpreis zum Staatspreis Rheinland-Pfalz und der Kulturpreis des Rheingau-Taunus-Kreises. Nach der Familienphase veröffentlichte sie 2017 den Roman „Hinketanz“ im Ingelheimer Leinpfad-Verlag. Der vierte Roman „Siena oder Wie wir die Kinder erfanden“ harrt noch seiner Vollendung.
In ihren Büchern beschäftigt sich Anke Velmeke häufig mit zwischenmenschlichen Themen: in „Luftfische“ geht es um eine dysfunktionalen Dachdeckerfamilie, in der sich die Tochter mutig gegen den gewalttätigen Vater zur Wehr setzt. „Fuga“ handelt von Leidenschaft und Trauer in Spanien. „Hinketanz“, ein Buch über eine skurrile Ménage à trois unter Musikern, hat die Autorin in Geisenheim angesiedelt, um ihrer Wahlheimatstadt ein literarisches Denkmal zu setzen. In „Siena oder Wie wir die Kinder erfanden“, das ebenfalls überwiegend im Rheingau spielt, wird aus den Perspektiven der Angehörigen einer Kleinfamilie die Frage verhandelt, wie Zufälle das Leben immer wieder in völlig andere Bahnen lenken.
All dies schildert Anke Velmeke in einer zugleich lakonischen und poetisch-verspielten Sprache, wobei auch der Humor nicht zu kurz kommt.
„Was für eine Sprache! Sie ist zugleich schnoddrig, rauhbeinig, zärtlich, eckig, poetisch, frech, kaltschnäuzig, witzig, brillant.“
Martin Krumbholz, Neue Zürcher Zeitung
Luftfische
Erschienen: 2000
Verlag: C.H.Beck
ISBN: 978-3406462061
Fuga
Erschienen: 2003
Verlag: C.H.Beck
ISBN: 978-3406509759
Hinketanz
Erschienen: 2017
Verlag: TZ-Verlag & Print GmbH
ISBN: 978-3945782323