Bärbel Nisch ist eine freie Autorin und Journalistin.

Mit dem Antikriegsstück „Im Norden von Bellikö“ hat sie 2023 den Theaterpreis des Frankfurter Autorentheaters gewonnen. 

Schon als Schulkind schreibt sie gerne Texte und interviewt Zeitzeugen. Später dann werden es lange Liebesbriefe und noch später Artikel für Regionalzeitungen. Weil es oft nur ein kleines Zeilenhonorar gibt, kellnert sie, setzt Messer zusammen und arbeitet als Telefonistin, Verkäuferin und Vorleserin. 

Nach dem Jura-Studium, mit kleinen Seitensprüngen Richtung Psychologie und Erziehungswissenschaften, ankert sie bei verschiedenen Radio- und Fernsehsendern (Rias, ZDF, Sat 1, RTL, hr).

Sie verbringt, wenn man es zusammen rechnet, mehrere Jahre in Gerichtsgebäuden, ist dabei, wenn Baulöwen, Entführer, Mörder, Heiratsschwindler, ein mutmaßlicher Kannibale, Raser, Überfallopfer, misshandelte und missbrauchte Kinder aussagen müssen. Sie hört, welche Albtraumbilder bei Ersthelfern und Profis von Polizei, Feuerwehr und Sanitätern nach Unfällen, Bränden, Amokläufen im Kopf bleiben. Sie beobachtet für Reportagen und während des Studiums Experten der Gerichtsmedizin, besucht eine Phantombildzeichnerin, Therapieeinrichtungen und Justizvollzugsanstalten in Deutschland, Polen, Frankreich und Griechenland.

Aus diesen Zutaten mischt sie mit ein paar Prisen Phantasie teilweise preisgekrönte Kurzgeschichten und -krimis. 

Der Schwerpunkt ihrer journalistischen und erzählerischen Arbeit liegt zwar bei Verbrechen, Vergehen und Verurteilungen. Es ist aber ein besonders schöner Ausgleich, über kreative Menschen, z.B. Erfinder von Gesellschaftsspielen, zu berichten, Musiker oder regionale Berühmt- und Besonderheiten kennenzulernen, oder Tiere mit der Kamera zu begleiten.

Seit 2023 ist sie an dem Partizipationsprojekt „Orlando“ des Jungen Schauspiels des Hessischen Staatstheaters in Wiesbaden beteiligt. 

Sie mag Gesellschaftsspiele, Musicals, Chansons, Countrysongs, Dänemark und Australien, Menschen, die über sich selbst lachen können, und selbst gekochtes Essen.

Sie freut sich sehr, dass sie mit ihrer Familie in einem wundschönen Dorf im Rheingau lebt.